30.05.10

stenorette


vorletzte woche hat mir mein freund konrad ein altes diktiergerät geschickt. hurra, hauruck, jetzt kann ich im dunkeln dichten. auf dem bett liegen und mit dem daumen per schieber am mikrofon alles steuern: aufnehmen, zurückspulen, anhören, lächeln. weil das ist wirklich eine freude. im dunkeln dichten bedeutet ungehemmter sein. ungehemmter sein bedeutet mir was.

hier also das erste dunkle gedicht, das nun das tageslicht erblickt:



name der redaktion bekannt


immer wenn ich dich zum ersten mal sehe
trage ich meine unschuldsmiene auf halbem

wege zu grabe, du kommst näher
ran, für dich möchte ich fabrikant

sein von regenschirmen, von weiten

rasenflächen

von fliegenschwärmen

du bringst mich dazu, dass ich
mein lächeln komplett auslache
und danach liegt ein zettel drin

auf dem steht, wo es geblieben ist

ich möchte schluckauf zeichnen

können und diesen auf die erste seite
kleben, ich will fortan dein absender

sein, ich will diese geschichte
ausschreiben und vom fliegen

schwärmen

in diesem geräumigen zeitkorridor
standen still in der luft: fliegen wie

uhren, wie spät es ist?

es ist: wenn der schatten unter den füßen

unter größe 39 schrumpft
heißen alle frauen wie du

27.05.10

in einem monat

sonntag
27. juni
19 uhr
hamburg
magellan-terrassen
lesebühne "hamburger ziegel"
gerhard henschel
katrin seddig
rainer moritz
ich
sowas wie fußballtexte ("katastrophen mit kick")
eintritt frei

habe noch nichts geschrieben
und momentan keine zeit

komme vielleicht auch

25.05.10

selbstportraits #232-235


hambourg, 2010
photographié par la photocabine

24.05.10

gegendarstellung

da habe ich doch behauptet, ich würde hier keine bilder mehr von mir veröffentlichen. dem widerspreche ich jetzt vehement öffentlich, öffentlich vehement.
weiß der teufel, was mich da geritten hat, wem ich da was recht machen wollte. alles, was ich hier mache, ist selbstdarstellung, warum sollte ich also auf bilder verzichten? außerdem möchte ich mich veräußern, momentan. vielleicht ist in drei wochen wieder alles anders. glaube ich zwar nicht, und wenn doch, dann halte ich mich mit absoluten aussagen zurück. oder auch nicht, ist ja mein blog (und nicht mein leben).

also, der wankelmütige herr hindringer ist zurück und liegt und steht und tanzt und guckt aus bildern raus.

hamburg, 2010
fotografiert von anja finger

06.05.10

(poet)raits #1: katharina schultens


hamburg, 2009

was auch schön ist: ein endlich neues buch von katharina soll in absehbarer zeit erscheinen. munkelt man.

03.05.10

mein name klingt älter als meine gedichte

gestern wurde eines meiner gedichte auf wdr 5 im literaturmagazin "bücher" vorgestellt. ich hab das erst hinterher durch einen freundlichen gästebucheintrag auf meiner website erfahren. aber zum glück gibt es ja podcasts. hier also der kurze ausschnitt aus der sendung. das gedicht wird übrigens nicht ganz richtig gelesen, aber vielleicht sind diese enjambements manchmal einfach zu waghalsig. ich hab mich auf jeden fall gefreut. so wie ich mich immer freue, wenn jemand mich liest.
oder hört: vom suchen des glücks

 
Blogverzeichnis - Blog Verzeichnis bloggerei.de